Das zweite Leben von Banknoten: Was passiert mit aus dem Verkehr gezogenen Banknoten

Banknoten sind ein selbstverständliches und oft übersehenes Element unseres alltäglichen Lebens. Jeden Tag nutzen wir sie, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen, ohne uns wirklich Gedanken darüber zu machen, was mit ihnen passiert, wenn sie nicht mehr im Umlauf sind.

 

 

Im Laufe Ihrer Verwendung verschleißen Geldscheine, werden beschädigt oder verschmutzt. Sie sind dann nicht mehr umlauffähig. Prosegur als Partner für Tätigkeiten rund um Bargeld transportiert in Deutschland täglich mehr als 500 Mio. Euro an Scheinen und Münzen via gepanzerte Geldtransporter. Erfahren Sie hier, wie aussortierte Scheine eine zweite Chance erhalten und welche interessanten Fakten es über sie gibt.

Die Reise nach dem Umlauf

Wenn Banknoten aus dem Verkehr gezogen werden, bedeutet das nicht zwangsläufig das Ende ihrer Reise. In Deutschland ist die Deutsche Bundesbank für die Ausgabe und Instandhaltung von Banknoten verantwortlich. Gemäß ihrer Richtlinien werden beschädigte, abgenutzte oder alte Banknoten von den Bargeldakteuren wie Banken oder Dienstleistern wie Prosegur an die Bundesbank weitergeleitet. Im Rahmen unserer Geldbearbeitung identifizieren wir nicht-umlauffähige Scheine in unseren Cash Centern.

Die Vernichtung von Banknoten

Sobald die Banknoten per Geldtransport bei der Bundesbank eingehen, werden sie einem genauen Prüfverfahren unterzogen. Dabei werden sie auf ihre Echtheit und Umlauffähigkeit überprüft und gegebenenfalls aus dem Umlauf genommen. Die aus dem Verkehr gezogenen Banknoten werden derart vernichtet, dass eine Rekonstruktion ausgeschlossen ist. Die Bundesbank verfügt über spezielle Anlagen zur Banknotenvernichtung, in denen die Scheine geschreddert und in kleine Partikel zerkleinert werden.

 

Das zweite Leben von Banknoten

Aber die Geschichte endet hier nicht. Die kleinen Banknotenpartikel haben noch eine weitere Bestimmung. Sie werden recycelt und in verschiedenen Bereichen wiederverwendet. Ein Teil der Banknotenpartikel wird beispielsweise zur Herstellung von Kompost verwendet. Durch ihre organische Zusammensetzung eignen sich die zerkleinerten Banknoten hervorragend als Rohstoff für die Herstellung von hochwertigem Kompost. Ein weiterer Teil wird zur Herstellung von Papierprodukten wie Recyclingpapier verwendet, wodurch der Kreislauf von Banknoten fortgesetzt wird.

Interessante Fakten über Banknoten:

  • Zur Einführung des Euro mussten insgesamt rund 2,6 Milliarden D-Mark-Scheine mit einem Gewicht von 2.400 Tonnen vernichtet werden (Quelle: Deutschlandfunk)
  • Banknoten bestehen aus einem speziellen Papiergemisch, das sie widerstandsfähig gegen Verschleiß und Beschädigungen macht.
  • Der höchste Geldschein, der jemals gedruckt wurde, ist der 100.000-Dollar-Schein der Vereinigten Staaten. Er war jedoch nie für den öffentlichen Umlauf bestimmt und wurde nur für Transaktionen zwischen Federal Reserve Banks verwendet.

 

 

Die zweite Chance von Banknoten zeigt, dass selbst nach ihrem Rückzug aus dem Umlaufkreislauf noch eine Möglichkeit besteht, sie sinnvoll zu nutzen. Von der Vernichtung bis zur Wiederverwendung tragen sie zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz bei, während sie gleichzeitig einen faszinierenden Einblick in die Welt des Geldes bieten.